Freier Kopf statt MENTAL LOAD – meine 3 liebsten Tipps

Werbung Rezensionsexemplar

Buchvorstellung – Freier Kopf statt MENTAL LOAD – Sara Pierbattisti-Spira und Prof. Dr. Katharina Wick – Ratgeber – Paperback – Stiftung Warentest – 2025 – 171 Seiten – Preis: 20€

Klappentext:
ENDLICH WIEDER DURCHATMEN!

Alles im Blick haben, an unzählige To-dos denken, bloß nichts vergessen… Diese permanente Denkarbeit bedeutet Dauerstress. Höchste Zeit, etwas zu ändern! Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie Mental Load fair teilen, entspannt managen und bewusst loslassen. Mit wissenschaftlich fundierten Strategien, praktischen Übungen und alltagstauglichen Tipps könne Sie Ihre Belastung spürbar verringern. So schaffen Sie Raum für das, was wirklich zählt: Entspannung, Fokus und Lebensfreude.

Es war mir ein sehr wichtiges Anliegen, dir dieses Buch vorzustellen. In unseren heutigen Zeit, in der wir körperlich zwar hier an Ort und Stelle, mental aber entweder in der Vergangenheit, in einer unserer To Do Listen oder in der Zukunft am tun sind, ist es umso wichtiger Ruhe, Gelassenheit und Fokus in unseren Alltag zu integrieren.

„Freier Kopf statt MENTAL LOAD“ packt genau dieses Thema bei der Wurzel und führt in 3 Schritten zu mehr Leichtigkeit. Mit Tipps, Übungen, Check Listen und anderen wertvollen Life Hacks nehmen die beiden Autorinnen ihre Leser:innen an die Hand und helfen dabei unnötigen Ballast loszuwerden.

In diesem Beitrag möchte ich dir das Buch vorstellen und welche 3 Tipps ich für mich hilfreich fand.

Was ist Mental Load?
Im Grunde ist ein Mental Load alles das, was in deinem Unterbewusstsein von statten geht, wenn du zum Beispiel einer bewussten Tätigkeit nachgehst. Nehmen wir an du bist gerade dabei deine Kinder vom Turnen abzuholen, also im Gegenwärtigen Moment damit beschäftigt, Schuhe zu wechseln, die Trinkflaschen noch in den Rucksack zu packen und Jacken anzuziehen. Unterbewusst läuft aber folgendes: Ich muss noch einkaufen, das Bad putzen, die Mülltonne raus stellen etc. Also das Koordinieren, Organisieren und planen von zukünftigen Aufgaben.

Wie äußerst sich ein Mental Load?
Ein Mental Load hat viele Gesichter, bzw. Symptome. Allen voran fühlst du dich erschöpft, auch wenn du ausreichend Schlaf hattest, du bist gereizt, hast vielleicht Probleme dich zu konzentrieren oder bist nah am Wasser gebaut. Aber auch körperlich geht dieser Zustand nicht spurlos an dir vorbei. Kopfschmerzen, Magen-Darm Probleme, diffuse Schmerzen im Körper oder erhöhter Blutdruck. Und das ist nur eine sehr kleine Auswahl an psychischen und physischen Symptomen die ich hier aufliste. Schau auch gern mal in meinen Artikel: „Was passiert, wenn du dich zu lange auf einem hohen Stresslevel befindest“ an.

Die Spitze des Eisbergs und gaaaaaaaaanz viel darunter!
Auf Seite 8 veranschaulichen die Autorinnen Mental Load am Beispiel eines Eisbergs. Das fand ich sehr passend, hier wird visualisiert, wie das Bewusste und das Un(ter)bewusste ablaufen.

Aufbau und Einteilung:
Die Kapitel bauen logisch aufeinander auf. Im ersten Teil gibt es eine Bestandsaufnahme und es geht vor allem um Kommunikation, im zweiten Teil werden viele Tipps, Übungen und Checklisten für den Alltag vorgestellt und es geht daran diese umzusetzen, im dritten Teil wird dann geschaut, was du alles mit deiner dazu gewonnen Zeit für dich tun kannst.

Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist einfach gehalten und gut verständlich. Das Wissen wird einfach – in nicht zu langen Kapitel – vermittelt, so dass es auch umsetzbar ist. Grundsätzlich kann das Buch Schritt für Schritt durchgearbeitet werden oder aber auch als Nachschlagewerk benutzt werden.

Diese 3 Tipps fand ich besonders hilfreich:

1. die Tataaaaaaaaaa Liste
Das war für mich ein absoluter „Game Changer“, denn die Tataaaaaa Liste besagt: Anstatt eine neue To Do Liste zu schreiben, setzen sie sich am Abend hin und schreiben sie auf was sie alles geleistet haben. Und. Ich kann dir sagen, selbst wenn du denkst, dass dein Tag nicht besonders aufregend oder produktiv war. Er war es. Da bin ich mir sicher. Auf die Tataaaaaaaaa Liste kommt alles was du den Tag über erledigt hast und wenn es noch so eine kleine Kleinigkeit war. Pack es drauf und du wirst sehen wie produktiv du warst 🙂

2. Das Pareto Prinzip oder die 80/20 Methode
Vilfredo Pareto (1848 – 1923) hat sich das Ganze ausgedacht und sein Prinzip besagt, dass 80% der Ergebnisse aus 20% Aufwand bestehen. Das heißt im Grunde, dass ein kleiner Anteil an Anstrengung zum größten Erfolg führt.Ein einfaches, bekanntes Prinzip aus der Wirtschaft wäre:
Das mit 20% der Kundschaft ca. 80% des Ertrages eines Unternehmens erwirtschaftet werden.

Nun, das habe ich für mich mal ausgetestet und versucht dieses Prinzip auf viele Alltagssituationen anzuwenden, ich muss sagen, es klappt. Das Prinzip war mir schon lange bekannt, aber ich habe es nie so bewusst wie in den letzten Wochen angewendet. Nehmen wir diesen Blog Beitrag als Beispiel. Meine 20% habe ich in das klare Strukturieren des Beitrages gepackt. Das heißt, ich habe mir Notizen während des Lesens gemacht, dann habe ich mir in meinem Notizbuch alle wichtigen Punkte notiert, die ich hier rein packen möchte, meine Bilder vorbereitet und dann anhand meine von meinem „Gerüst“ diesen Beitrag geschrieben.

Würde ich nun noch an meiner Schriftart feilen, meine Bilder noch einmal überarbeiten oder mich nicht an meine vorher festgelegte Struktur halten, wäre ich über den 20% und es würde in Perfektionismus enden.

3. Time Boxing (für alle die an Aufschieberitis)
Auch das habe ich getestet. Ich gehöre zu den Menschen die eine Deadline brauchen oder bisher brauchten. Da kam mir Time Boxing genau recht. Die Idee dahinter ist es für bestimmte Tätigkeiten eine konkrete Zeitangabe zu machen. Nehmen wir wieder diesen Beitrag als Beispiel. Diesen Beitrag kann ich dir in 5 Tagen oder in einer Stunde schreiben. Nun, ich habe mich für die Stunde entschieden und siehe da er wird in dieser Zeit fertig.

Auch für unliebsame Aufgaben ist das ein klasse Life Hack. Bügeln. Ich kenne viele Menschen die einfach nicht gerne bügeln. Und. Anstatt zu sagen: “Ich mache das morgen die Bügelwäsche.“ Wäre eine Option zu sagen: „Ok, bügeln ist doof. Aber. Ich nehme mir jetzt eine Stunde Zeit dafür. Was ich bis dahin fertig bekomme, gut! Und was nicht kommt eben an einem anderen Tag dran.“

Dann wäre zumindest mal ein Teil der Wäsche fertig. Besser als kein Teil.

Mein Fazit:
„Freier Kopf statt MENTAL LOAD“ ist aus meiner Sicht definitiv zu empfehlen, denn die Autorinnen halten darin was sie im Klappentext versprechen. Das Buch liest sich super und ist auch als Nachschlagewerk zu empfehlen. Selbst wenn nicht alle Punkte daraus umgesetzt werden können, bringt es durch seine praktischen Tipps, den ausführlichen Teil zur Kommunikation und den Life Hacks, doch einiges an Erleichterung in den Alltag.